Die Pyro-BAF-Technologie ist ein zweistufiges Verfahren, um aus Biomassen in Kombination mit ölhaltigen Reststoffen einen motortauglichen Kraftstoff zur Verwendung in Blockheizkraftwerken zu erzeugen.

Im ersten Verfahrensschritt wird mittels Pyrolyse Biomasse in Biokohle und Pyrolysegas aufgetrennt. Der Vorgang läuft in einem kontrollierten Temperaturbereich (450-500°C) ab, es entstehen kein Teer und so gut wie keine Schadstoffe.

Das Pyrolysegas wird im zweiten Schritt in den BAF-Reaktor eingeleitet und reagiert dort mit heißem
Öl aus Reststoffen. Das dabei entstehende Produktgas wird über zwei Kühlstufen in einen Öl-Anteil und einen Diesel-Wasser-Anteil kondensiert. Das verbleibende Gas wird in einem Blockheizkraftwerk in elektrische Energie und Wärme gewandelt. Öl und Diesel sind speicherbar und werden nach Bedarf ebenfalls im BHKW als Brennstoff eingesetzt.

Das Pyro-BAF-Verfahren bietet gegenüber reiner Pyrolyse mehrere Vorteile:

Zum einem wird das Pyrolysegas durch das Öl gereinigt. Zum anderen reagiert das Gas mit dem Öl und crackt dieses in wesentlich niedrigeren Temperaturbereichen, als dies ohne Pyrolysegas möglich wäre. Dadurch bildet sich ein stabilerer, lagerfähiger Diesel-Anteil mit einem deutlich höheren Energiegehalt im Vergleich zu reinem Pyrolyseöl. Je nach Einsatzstoff im BAF-Reaktor und eingesetzter Temperatur kann wahlweise mehr Gas oder Diesel erzeugt werden. Die Einsatzstoffe für den BAF-Reaktor reichen hierbei von Plastikabfällen (PE/PP) über Ölrückstande bis hin zu Bioölen.